Wir sind erschüttert und betroffen…

Die Auswirkungen der Erdbeben in der Türkei und Syrien sind katastrophal. Die Zahl der Todesopfer liegt derzeit bei über 20.000, Zehntausende von Menschen sind immer noch verschüttet.Die Folgen spüren hierzulande viele Menschen, die Nachrichten und Social-Media-Kanäle verfolgen und die verheerenden Bilder sehen.

Insbesondere sind unsere Kinder und Jugendlichen mit türkischer, kurdischer und syrischer Herkunft davon betroffen. Wir sind jedoch bestürzt über Meldungen von Lehrer*innen sowie Schüler*innen, die berichten, dass die Erdbebenkatastrophe in ihren Schulen nicht ansatzweise thematisiert, teils sogar bewusst dethematisiert und als irrelevant eingestuft wird.
Einzelne Spendenaufrufe für die Opfer des Erdbebens werden nicht unterstützt oder sogar verhindert. Dieser Zustand ist fatal für eine nicht zu unterstützende Anzahl von Schüler*innen sowie Lehrer*innen in unseren schulen, die durch Familienangehörige von dieser Katastrophe direkt oder indirekt betroffen sind.

Wir danken dem Ministerium für Schule und Bildung NRW für die Anteilnahme mit einer landesweiten Schweigeminute zum Gedenken an die Opfer dieser Katastrophe. Das ist ein erster wichtiger Schritt, um ein Bewusstsein in den Schulen zu schaffen.
Jetzt müssen nachhaltige Maßnahmen erfolgen, um das Thema in den Schulen angemessen zu bearbeiten und die Sorgen des Betroffenen zielgerecht aufzufangen.

Wir fordern eine traumasensiblen Umgang an Schulen, indem die Schulen ihre Ressourcen und ihr Personal gezielt für die Bearbeitung und Verarbeitung der Erfahrungen dieser Kinder und Jugendlichen anbieten.
Es ist Zeit für bedingungslose Solidarität und ein verantwortungsvolles Miteinander!

Wir wünschen uns, dass alle anderen Bundesländer diesem Beispiel folgen!

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