Jahrestagung 2019: Demokratiegestaltung in der Schule der Migrationsgesellschaft
Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.“ heißt es in Artikel 3 des Grundgesetzes, der den allgemeinen Gleichheitssatz enthält. Doch wie steht es um Chancengleichheit und Gerechtigkeit in unseren Schulen? Wie muss bei Bildungsbenachteiligung gehandelt werden? Welche Möglichkeiten und Wege gibt es, diese Hürden abzubauen? Die Schule als eine der zentralen gesellschaftlichen Institutionen muss demokratiepädagogische Elemente als fester und nicht verhandelbarer Bestandteil ihres Gesamtkonzepts verstehen. Sie hat einerseits die Aufgabe, Kenntnisse über demokratische Werte zu vermitteln, andererseits diese auch als Institution vorzuleben.
Lehrerinnen und Lehrer spielen dabei als “Change Agents” im Prozess einer demokratisch-migrationssensiblen Schulentwicklung eine zentrale Rolle. Sie leben demokratische Werte vor, indem sie Mehrsprachigkeit als Normalität anerkennen, religiöse Vielfalt als Bereicherung schätzen und sich vehement gegen diskriminierende und rassistische Tendenzen wehren. Auf der dieser Jahrestagung boten wir neben Fachvorträgen zum Thema Demokratieverständnis in der Schule der Migrationsgesellschaft auch Workshops an, die zur Gestaltung einer demokratischen Schulkultur dienlich waren, damit die soziale noch die ethnische Herkunft über die Zukunft unserer Kinder entscheiden.